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Wirtschaftsmediation02.03.2022

Wirtschaftsmediation: Steigerung der Produktivität und der Qualität im Unternehmen
Die Wirtschaftsmediation wird immer bedeutsamer. Eine in 2021 erstellte Studie der Hochschule St. Gallen analysierte die Gründe und Auswirkungen von Demotivation im Berufsalltag, mit dem Ergebnis, dass demotivierte Mitarbeiter deutlich weniger leisten und sie schwächen mit ihrer Frustration möglicherweise das gesamte Unternehmen.

Firmen, deren Unternehmenskultur geprägt ist, durch Wertschätzung ihren Mitarbeitern gegenüber, in dem Bewusstsein, dass Mitarbeiter nur gut und reibungslos funktionieren, wenn sie zufrieden sind, haben immer schon Vorgehensweisen genutzt, um Zufriedenheit unter den Abteilungen und zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten herzustellen. Mit dem Instrument der Mediation werden zusätzlich konstruktive Lösungen der Probleme erarbeitet, die zum Nutzen und Erfolg der Firma beitragen.
Forschungsergebnissen zufolge haben Mediationen eine Erfolgsquote zwischen 70 - 90%.

Durch entgangene Aufträge, verursacht durch demotivierte Mitarbeiter, entstehen den Unternehmern kaum zu beziffernde Kosten. Das besagt auch schon eine Studie der KPMG AG die bereits im Jahre 2009 durchgeführt wurde.

Praxisbeispiel Wirtschaftsmediation
Im Unternehmen herrscht dicke Luft zwischen Produktion und Arbeitsvorbereitung. Seit Wochen regiert Unmut, ein unangenehmer Ton und seltsame Missverständnisse zwischen den Abteilungen, die Mitarbeiter sind stark demotiviert. Der Bereichsleiter vermutet einen als Quertreiber und schlägt auch schon der Geschäftsleitung Entlassung vor.
Das hätte natürlich zeitliche, nervliche und kostenmäßige Konsequenzen, zumal man davon ausgeht, dass der vermutete Quertreiber klagen wird.
Es ist schon genug Schaden entstanden und es ist sinnlos kostbare Arbeitszeit vergeudet worden.

Die Mediation hilft dabei, zwischen Unternehmen, Arbeitgeber und Arbeitnehmer Konflikte dauerhaft zu lösen. Die Mediation vermittelt dabei unparteiisch und unterstützt die Konfliktpartner dabei, ihre Lösung selbst zu finden. Dies erhöht die Identifikation mit der Lösung und wird daher eher eingehalten.

Zurück zum Praxisbeispiel: Die Geschäftsleitung weist den Bereichsleiter an, sich um eine Mediation zu bemühen. Weiß wird beauftragt und klärt zunächst in Vorgesprächen mit dem Bereichsleiter, dass man eine Teammediation an einem neutralen Ort durchführen wird.
Es stellt sich heraus, dass die Streitpunkte des fachübergreifenden Teams durch Missverständnisse, frühere Verletzungen und Unausgesprochenem entstanden sind. Der verdächtigte Mitarbeiter hat sich als Sprachrohr einiger Kollegen aufgeschwungen und dabei einen Teufelskreis heraufbeschworen. Mit Hilfe der Mediation konnten alle Störfaktoren, Anliegen, Meinungen, Verletztheiten wertfrei herausgearbeitet werden, jeder konnte seine Sichtweise und Position schildern. In hohem Maße wurden den Mitarbeitern in der Mediation auch bewusst, dass die Belange der Firma und letztlich ihr Arbeitsplatz durch diese unnötigen Konflikte gefährdet ist. Letztlich war man dann in der Lage, die Störfaktoren zu beseitigen und konnte eine Vereinbarung für die zukünftige Zusammenarbeit treffen.

Das Europäische Institut für Wirtschaftsmediation in Wien hat 2005 in einer Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit herausgefunden, dass Konflikte mit Hilfe von Wirtschaftsmediation in einer durchschnittlichen Dauer von 8-24 Stunden gelöst sind. Hingegen dauern gerichtliche Auseinandersetzungen, die bei einer Instanz durchschnittlich 3 - 9 Monate, bei einer daraufhin eingelegten Berufung insgesamt 1 - 1,5 Jahre. Und dabei hat man keine Verbesserung der Lage erzielt, also keinen Konsens und der Ausgang ist für die Firma meist unbefriedigend.

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